Feste im Jahresverlauf

Eine reiche Fest- und Veranstaltungskultur ist eines der zentralen Merkmale des Waldorfschullebens. Das Schuljahr ist durchzogen von vielen festlichen Ereignissen, die ihm Farbe, Vielfalt und Freude verleihen. Die Monatsfeiern mit den Schülerdarbietungen, der Herbstmarkt mit den selbstgemachten Besonderheiten und der besonderen Stimmung, der oft als Auftakt zur Weihnachtszeit empfunden wird und das Sommerfest sind solche Feste. Auch die Einschulung der neuen ersten Klasse, die Klassenspiele der 8. und 11. Klasse, die Präsentationen der 9.- und 12.-Klassarbeiten, die Präsentation der Ergänzungsfächer, der Eurythmieabschluss und noch so einiges mehr zählen ebenfalls zu den feierlichen Anlässen. Eingewoben in diese Veranstaltungen und Feste gibt es die Jahresfeste, die eine ganz eigene Qualität aufweisen.

Die Jahresfeste haben eine große pädagogische Bedeutung für die Entwicklung des Kindes. Sie helfen dem kleineren Kind, sich zunehmend in der Zeit zu orientieren. Durch die Jahresfeste wird dem jüngeren Schulkind die laufende Zeit in unterschiedliche Qualitäten gegliedert, wie es Michaeli, Martinsfest, Weihnachten, Fasching, Ostern, Johanni mit sich bringen. Die Jahresfeste geben dem Jahr einen Rhythmus. Das ältere Kind fühlt sich dann zunehmend in diesen Festen beheimatet, während Jugendliche sie oft für die notwendige Abgrenzung benutzen.

In der Schulgemeinschaft wird Weihnachten mit den Oberuferer Weihnachtsspielen, einer Bühnentrilogie (Paradeisspiel, Christgeburtsspiel, Dreikönigsspiel), die traditionell durch Lehrer, Eltern und auch Schüler aufgeführt werden, gefeiert. Ostern und Pfingsten – als bekanntere -, aber auch Johanni und Michaeli sind Feste, in denen die Schüler in einer Feierstunde innerlich durch entsprechende bildhafte Erzählungen (Unter- und Mittelstufe) oder gehaltvolle Ansprachen (Oberstufe) angesprochen werden – eingebettet in einem musikalischen Rahmen.

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