Partnerschulen

Unsere Partnerschule „Raduga“ in Woronesh (Russland)

Unsere Zusammenarbeit mit der Waldorfschule „Raduga“ in Woronesh begann im Frühjahr 2001, als sich nahezu zeitgleich beide Schulen um einen Austauschpartner bemühten. Die Verbindungen waren schnell geknüpft und bereits im Schuljahr 2001/2002 begab sich die erste Schülergruppe aus Coburg auf die Reise nach Woronesh, gefolgt von einem Gegenbesuch im Sommer 2002 in Coburg. Seitdem findet ein jährlicher Schüleraustausch statt, der 2004 durch einen Partnerschaftsvertrag zwischen beiden Schulen besiegelt wurde. Die Reise nach Russland ist mittlerweile ein fester Programmpunkt im Schuljahr für die Russisch-Schüler der elften Klasse. In dieser Zeit verbringen sie zwei Wochen in einer russischen Gast­familie und erfahren unendlich viele interessante Dinge über Land und Leute und wenden dabei ständig ihre Sprachkenntnisse an. Aus diesen Begegnungen sind über die Jahre sehr viele Freundschaften ent­standen, einige unserer Schülerinnen und Schüler haben mit großer Begeisterung bereits mehrere Male Russland besucht. Die russische Gastfreundschaft wird für jeden Reiseteilnehmer persönlich erlebbar und zu einem unvergessenen Erlebnis. Sehr wesentlich sind dabei auch die individuellen Eindrücke und das daraus erwachsende Verständnis für die Lebensverhältnisse in einem anderen Land.

Während des Aufenthaltes an unserer Partnerschule in Woronesh erhalten die Elftklässler einen eigenen Hauptunterricht in russischer Sprache, außerdem lernen sie durch viele persönliche Kontakte mit den anderen Klassen den Alltag an der russischen Schule kennen. In der Regel ergeben sich darüber hinaus auch Unterrichtsstunden in Handwerk oder Handarbeit, in deren Rahmen kleine landestypische Souvenirs durch eigenes Tun entstehen. Durch die Zusammenarbeit zwischen der Waldorfschule und den beiden Waldorfkindergärten in Woronesh bietet sich gelegentlich auch die Möglichkeit eines Sozialpraktikums im Rahmen der Reise. Geeignete Schülerinnen und Schüler können so neben ihren Sprachfertigkeiten ihre soziale Kompetenz im Umgang mit den Vorschulkindern erproben und sind dort stets eine willkommene Bereicherung. Einblicke in die Kultur und Landeskunde der Region erhalten unsere Schüler durch Exkursionen in die nähere und weitere Umgebung der Stadt Woronesh. Ein Höhepunkt der Reise ist immer der Besuch der Landeshauptstadt Moskau mit ihren berühmten Sehenswürdigkeiten. Wenn man im Russischunterricht in der Mittelstufe etwas über Moskau erfährt, ist das noch sehr abstrakt und weit weg. Aber dann kann in der elften Klasse endlich wahr werden, was bis dahin nur wie in einem Traum erschien: einmal auf dem berühmten Roten Platz stehen zu können.

Der Name „Raduga“ – Regenbogen – den unsere Partnerschule trägt, steht gleichsam auch als ein Sinn­bild über unseren gemeinsamen Begegnungen in Woronesh und in Coburg: Brücken zwischen jungen Menschen zu bauen und ein Interesse für die andere Sprache und Kultur zu entwickeln. Unser Dank gilt den Initiatoren dieses Austausches, Frau Natal’ja Pavlovna Eliseeva (†) und Frau Karin Diekmann, die vor vielen Jahren den Grundstein für diese Schulpartnerschaft gelegt haben. Wir wünschen uns für die Zukunft noch viele Jahre einer gedeihlichen Zusammenarbeit zwischen beiden Schulen, damit noch viele Jugend­liche an unserem Schüleraustausch teilnehmen können.

Unsere Partnerschule „Dobromysl“ in Pilsen (Tschechien)

Seit 2015 besteht ein Schüleraustausch mit der Waldorfschule „Dobromysl“ in Pilsen. Jedes Jahr können 14 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 und 7 von beiden Seiten daran teilnehmen. Die Schüler werden jeweils zu zweit untergebracht, was ihnen in diesem jungen Alter Sicherheit gibt und auch den Familien eine Teilnahme am Austausch ermöglicht, die keine Möglichkeit haben, ein Kind unterzubringen. In Coburg besteht das Programm aus Unterrichtsteilnahme, Erkundung der Stadt mit Stadtführung durch die deutschen Kinder, Ausflug zur Veste und einem Familientag, in Pilsen lernen unsere Kinder ebenfalls Schule und Stadt kennen und sind einen Tag im Mitmachmuseum „Techmania“ sowie in Prag. Auch hier gibt es einen Familientag, der individuell gestaltet wird. Im Zentrum stehen die zwischenmenschliche Begegnung und die Verwendung von Sprachen. Ob die tschechischen Schüler dabei ihr Deutsch verbessern oder alle sich auf Englisch verständigen, zeitweise auch auf Russisch zurückgegriffen wird, ist dabei sekundär. Die Schüler lernen, sich auf neue Umstände respektvoll einzulassen, zu erleben, dass geographisch nah bei uns Vieles doch so anders ist und dass Freundschaften sich auch mit wenig Sprache entwickeln können. Dass dies alles seit Jahren gut funktioniert, zeigt, dass wir inzwischen eine offizielle Schulpartnerschaft unter Anwesenheit des 2. Bürgermeisters Thomas Nowak geschlossen haben.